Generationsvergleich bei VHS-Videoaufnahmen
Es ist allgemein bekannt, dass sich die Bildqualität einer VHS-Videoaufnahme
durch das Kopieren auf ein neues Band verschlechtert. Mich hat die Frage
beschäftigt, auf welche Weise und in welchem Maße diese Veränderungen
in Erscheinung treten.
Auf der vorliegenden Seite bietet sich nun die Möglichkeit zum
direkten Vergleich. Habe dazu im Juni 2003 den nachstehend beschriebenen
Versuch unternommen. Als Soft- und Hardware wurden zum Überspielen
eingesetzt: VHS-Videorecorder „Grundig GV 660 HiFi“; Schnittprogramm „Adobe
Premiere 6.02“ mit Schnittkarte „Pinnacle DV500 DVD“ und einer blueBOX
als A/D- bzw. D/A-Wandler. Der Kopiervorgang von Band zu Band wurde, in
Ermangelung eines zweiten Recorders, durch eine Überspielung vom Recorder
zur Festplatte und zurück simuliert; eine mögliche Beeinträchtigung
dadurch dürfte vernachlässigbar gering sein.
Die einzelnen Stufen des Prozesses ergeben
sich wie folgt:
-
Original: Aufnahme eines Testbildes von Antenne direkt auf Festplatte
(mit dem Recorder dazwischen als Verbindungsteil, ohne Verwendung von Band) –
was nahezu* dem Original-Fernsehbild entspricht. Beimischung einiger Textproben
im Premiere-Titelgenerator, um die Auswirkungen des Kopierens auch auf Schriften zu testen.
-
1. Generation: Überspielung auf VHS-Band
-
2. Generation: Kopie der 1. Generation erneut auf Band, wie oben
beschrieben
-
3. u. 4. Generation: Den letzten Schritt noch 2-mal
* Völlig verlustfrei ist auch dieser Weg freilich nicht,
wie der Vergleich zwischen zwei Ausführungen der 1. Generation ganz
unten zeigt: Die Bandaufnahme von Antenne (das übliche Verfahren;
1a) sieht immer noch etwas, wenn auch nur unwesentlich, besser aus als die Bandkopie der Direktaufnahme
(1, = oben 1). Das wird darauf zurückzuführen sein, dass
der letztere Weg eine A/D- und eine D/A-Wandllung durchlaufen muss.
Nach solchen Ergebnissen dürfte sich eigentlich jegliches Kopieren
von selbst verbieten. Besonders herausstechend sind die allmähliche
Verblassung von Linien und Verschiebung von Farbflächen.
Sollte die Originalstufe hier bereits Brüche oder Ausfransungen
in den Textproben aufweisen, liegt das an der hiesigen Verkleinerung der
Standbilder. Mit Klick auf die Bilder werden diese in der Originalgröße
(768 x 576 Pixel) gezeigt.
(O)
(1) 
(2)
(3) 
(4)
(1a)
(1) 
Standbilderstellung: Jürgen Herber, aus dem Testbild 14.06.03, 14.48, RTL